Mit einer Social-Media-Kampagne machen die Menschen aus unserer Gemeinde ein Statement gegen rechtsextreme Positionen und Wissenschaftsleugnung in der Coronapandemie. Testemonials mit Fotos und Texten zeigen auf Facebook, Instagram und Twitter, welche Haltung evangelisch in Hürth in dieser Pandemie hat.
“Auch als Kirche erleben wir zahlreiche Entbehrungen, können viele Gemeindeaktivitäten nicht so umsetzen, wie wir es gerne würden und gewohnt sind.”, schreibt das Presbyterium in einem Statement und ist gleichzeitig überzeugt: “Die Sorgen unserer Mitmenschen möchten wir ernst nehmen. Gerade aus Rücksicht um Gemeindeglieder, die zu den Risikogruppen gehören”. Mit besonderer Sorge schaue man auf die so genannten Montagsdemonstrationen, bei denen sich wissenschaftsfeindliche und rechtsextreme Positionen miteinander mischten: “Sowohl eine Aushöhlung von Schutzmaßnahmen als auch Verschwörungstheorien oder eine grundsätzliche Ablehnung wissenschaftlicher Erkenntnisse verunsichern Menschen und gefährden uns alle.” Menschen, die ihre Sorge in Bezug auf die Corona-Schutzmaßnahmen und Impfkampagnen kundtun wollen, werden von rechtsextremen und neonazistischen Gruppierungen instrumentalisiert, zum Teil ohne dies zu bemerken.
Das Presbyterium vertritt dem entgegen eine weltoffene, aufgeschlossene Gemeinde, in der Solidarität und gegenseitiger Respekt einen hohen Stellenwert haben: “Wir appellieren an unsere Gemeindeglieder, Solidarität zu leben, miteinander ins Gespräch zu gehen und auch Sorgen und Ängste des Gegenübers ernst zu nehmen.”