Ein Jahr der Experimente: Neues Gottesdienstkonzept

Nur noch drei von hundert Gemeindegliedern gehen in den Sonntagsgottesdienst. Das ergibt eine aktuelle Studie
der Evangelischen Kirche in Deutschland. Änderungen an der Gottesdienstlandschaft stehen darum auch in Hürth an.

Der deutschlandweite Trend sinkender Kirchenbesucherzahlen ist auch in den Evangelischen Kirchen in Hürth zu beobachten. Während sich an der Martin-Luther-King-Kirche durch den Aufbau der Kinderkirche in den letzten 15 Jahren eine stabile Zahl an Besucherinnen und Besuchern mit einer guten Altersdurchmischung entwickelt hat, sind die Gottesdienstbesucherzahlen in der Friedenskirche und an der Martin-Luther-Kirche deutlich niedriger und das Milieu deutlich enger gefasst.

Klar sei, dass der Gottesdienst auch weiterhin die zentrale Rolle in der Gemeinde haben werde, fasst das neu zusammengesetzte Pfarrteam die aktuellen Überlegungen zusammen: „Hier feiern Menschen gemeinsam ihren Glauben, kommen mit ihren Erlebnissen zusammen, um Gott davon in Wort und Musik zu erzählen, und befassen sich mit der biblischen Botschaft.“ Es sei aber an der Zeit neue Formen und Zeiten zu erproben, um es unterschiedlichen Zielgruppen zu ermöglichen am Gottesdienst teilzunehmen und sich in der Form zu feiern wohlzufühlen. „Derzeit bieten wir drei Gottesdienste in einem schmalen Zeitfenster am Sonntagsvormittag an, während wir an anderen Tagen keinen Gottesdienst anbieten können.“, erklärt Pfarrer Jan Ehlert. Welche Formen und Zeiten dafür geeignet sind, wird die Gemeinde nun in einem Jahr der gottesdienstlichen Experimente ausprobieren, das mit dem neuen Kirchenjahr, also am 1. Advent 2019, startet.

An der Martin-Luther-Kirche und in der Friedenskirche werden dann ein Jahr lang verschiedene Zeiten und Formate getestet: Gottesdienste nach einer langen Arbeitswoche am Freitagabend oder mit Kaffee und Kuchen am Sonntagnachmittag. Noch wisse man nicht, welche Formen und Zeiten die richtigen sind. Darum will das Presbyterium das neue Konzept nach einem Jahr auf den Prüfstand stellen und neu entscheiden, wie es nach den Experimenten weitergeht, betont Manuel Busch, Vorsitzender des Presbyteriums. Was aber bei allen Experimenten zuverlässig bestehen bleibe, sei der Gottesdienst am Sonntagmorgen um 11 Uhr in der Martin-Luther-King-Kirche.

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