In den letzten Jahren sind Meldepflicht, die Erstellung von Schutzkonzepten und auch die Schulung der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden in den Gemeinden verstärkt worden. Die Beschäftigung mit dem Thema Sexualisierte Gewalt führt auch dazu, dass Ereignisse in der Vergangenheit anders betrachtet und gewertet und aktuelle Grenzverletzungen stärker wahrgenommen werden. Dabei ist unserem Presbyterium wichtig, das Schweigen über Grenzverletzungen und sexualisierte Übergriffe in unserer Gemeinde zu brechen, unabhängig davon, wann sie stattgefunden haben.
Dem Presbyterium sind Ereignisse aus der Vergangenheit gemeldet worden, denen nachgegangen wird. Als von der Gemeinde gewählte Presbyterinnen und Presbyter, als Pfarrerinnen und Pfarrer sehen wir uns in der Nachfolge derer, die unsere Gemeinde auf- und ausgebaut haben.
Uns liegt daran zu lernen, hinzuhören, hinzuschauen und Wege zu finden, wie diese Kreisläufe von Machtmissbrauch, mit verheerenden Folgen für die Betroffenen, durchbrochen werden können. Diese Verantwortung können wir übernehmen, wenn Betroffene ihr Schweigen brechen und in den Dialog mit uns treten.
Deshalb fragen wir: Wissen Sie von sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Gemeinde Hürth, sei es in der fernen oder in der nahen Vergangenheit, oder waren Sie gar selbst betroffen?
Von sexualisierter Gewalt sprechen wir, wenn Menschen ihre Machtposition ausnutzen und durch ihre Handlungen andere Menschen zu sexuellen Handlungen oder zum Erdulden von Handlungen an ihnen bringen, die diese nicht freiwillig tun würden.
So rufen wir gemeinsam mit der Evangelischen Kirche im Rheinland und in Absprache mit dem Superintendenten Dr. Bernhard Seiger des Ev. Kirchenkreises Köln-Süd zur Aufklärung und Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in unserer Kirchengemeinde auf.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!