Warum ein Schutzkonzept?

Die Evangelische Kirchengemeinde Hürth gestaltet ihre Arbeit mit den ihr anvertrauten Menschen in Verantwortung vor Gott und den Menschen. Wir treten entschieden dafür ein, Menschen, die zu uns kommen, vor Gefahren jeder Art zu schützen. Wir tun das im Wissen darum, dass vielfaches Leid in der Evangelischen Kirche geschehen ist. Wir nehmen ernst, dass die Strukturen unserer Kirche immer wieder dazu geführt haben, dass Übergriffe verschwiegen wurden und Betroffene gar nicht oder nicht angemessen gehört und ihre Anliegen berücksichtigt wurden. Wir bemühen uns darum im Rahmen der gelten Gesetze um Transparenz und Aufarbeitung und verpflichten uns zu einem offenen Umgang mit Themen der Sexualität und den Gefahren von Gewalt in unserer Gemeinde.

Unser Schutzkonzept ist für uns der verschriftliche Auftrag zur ständigen aktiven Auseinandersetzung mit der Realität sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche und Diakonie.

Deshalb haben wir einen „Verhaltenskodex zur Verhinderung von Gewalt“ beschlossen, der für das Handeln aller beruflich und ehrenamtlich mitarbeitenden Menschen in der Arbeit mit den anvertrauten Menschen gilt, und in dem körperliche und seelische Gewalt, genauso wie indirekte und direkte Gewalt, sowie Gewalt bei physischen und digitalen Begegnungen erfasst und benannt wird.

Leitend sind für uns folgende Einsichten:

  • Die Persönlichkeit und Würde aller Menschen ist unantastbar.
  • Kinder und Jugendliche benötigen einen Entwicklungsraum, in dem sie sich frei entfalten können.
  • Es ist wichtig, Gewalt und sexualisierte Gewalt offen zu benennen und darüber zu reden.
  • Die Arbeit mit uns anvertrauten Menschen braucht aufmerksame und qualifizierte Mitarbeitende.
  • Menschen, die zu uns kommen, müssen vor Schaden geschützt werden.
  • Grenzverletzungen wird konsequent nachgegangen.