Die Kirche ist voll bis auf den letzten Platz. Da sind Eltern, Großeltern und Pat*innen, die vor stolz beinah platzen und sich hier und da verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel wischen. Vorne sitzen die Jugendlichen: gestern waren sie doch noch Kinder und jetzt wirken sie plötzlich so erwachsen, sagen selber Ja zu Gott. Es ist ein Festtag für alle!
Historisch hängt die Konfirmation mit der Entwicklung der Säuglingstaufe zusammen: Weil die Kinder noch nicht selbst „Ja“ zu einem Leben mit Gott sagen konnten, holte man das später nach. „Konfirmation“ bedeutet „Bestätigung“ oder „Bekräftigung“, und genau das passiert: Die Konfirmand*innen gehen selbständig weiter auf dem Weg, den ihre Eltern für sie vorgegangen sind.
Auch Gott wiederholt sein „Ja“ zu den Jugendlichen, wenn sie bei der Konfirmation seinen Segen ganz persönlich zugesprochen bekommen. Danach gelten die Konfirmierten als religionsmündig, sie können allein über religiöse Dinge entscheiden: Zum Beispiel, ob sie am Religionsunterricht teilnehmen. Sie können in der Gemeinde dann auch bestimmte Funktionen übernehmen: Zum Beispiel Taufpat*innen werden.