Herr, gib mir Mut zum Brückenbauen (EG 669)
Oftmals fällt es uns schwer, nach einem Streit den Mut fürs “Brückenbauen” aufzubringen. Presbyter Manuel Busch verrät, welches Lied dabei helfen könnte.
Kurt Rommel, der bekannte Pfarrer und Liederdichter, wurde am 20. Dezember 1926 im badenwürttembergischen Kirchheim unter Teck geboren. Neben zahlreichen Kirchenliedern verfasste er auch mehrere Bücher. Einige seiner Lieder finden sich heute in unserem Gesangbuch und sind zu einem festen Bestandteil unserer gottesdienstlichen Liedkultur geworden. Kurt Rommel starb am 05. März 2011 in Bad Cannstatt (Stuttgart).
In unserem Landesteil fand das Lied Eingang mit einer Melodie von Paul Gerhard Walter. Er wurde 1947 in Heidelberg geboren und arbeitet als Komponist, Arrangeur und Produzent für Kinder- und Filmmusik. Die Melodie in G-Dur wirkt fröhlich und zuversichtlich. Sie erhält durch die zahlreichen Synkopen eine Lebendigkeit, die uns geradezu auffordert, das Brückenbauen nicht in Frage zu stellen, sondern mutig zur Tat zu schreiten.
Eine frühere Melodie von Paul Bischoff, der mit Kurt Rommel vielfach zusammen arbeitete, steht in d-Moll und wirkt, trotz ebenso häufig vorkommender Synkopen und Punktierungen, nachdenklicher und vielleicht etwas zögerlicher.
Die Bitte um den Mut zum Brückenbauen rahmt die Wünsche ein, was man gerne damit erreichen möchte. So zum Beispiel auch: 4. Strophe:
Ich möchte nicht zum Mond gelangen,
jedoch zu meines Feindes Tür.
Ich möchte keinen Streit anfangen;
ob Friede wird, liegt auch an mir.